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01.12.2017 - swb Erzeugung / GKB

Gemeinschaftskraftwerk ein Jahr erfolgreich am Stromnetz

Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) der Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG (GKB) blickt heute auf 12 erfolgreiche Monate Betrieb zurück. Das hochmoderne Kraftwerk war rund 6.000 Stunden am Netz. In diesen 12 Monaten lieferte das GKB 1.800.000 Megawattstunden ins Stromnetz. Damit kann man 720.000 Bremer Durchschnittshaushalte* ein Jahr versorgen. „Das Kraftwerk war weit mehr am Netz, als wir es ursprünglich geplant hatten und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Leider hat dies nicht geholfen, eine angemessene Rentabilität für den Block zu erzielen. Das zeigt, dass die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines hocheffizienten Kraftwerks wie dem GKB noch immer nicht stimmen", kommentierte der swb-Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Köhne.

Gemeinschaftskraftwerk Bremen– ein großer Beitrag zur Versorgungssicherheit
Seit dem 1. Dezember 2016 ist das Kraftwerk im Regelbetrieb am Netz und hat in dieser Zeit, mit wenigen Unterbrechungen, Strom für den Markt geliefert. Dabei kam die für das neue Kraftwerk günstige Marktlage den Betreibern in der Anfangsphase im Winter 2016/2017 entgegen. Aufgrund der schwierigen Situation der Kernkraftwerke in Frankreich in Verbindung mit dem dortigen kalten Winter gab es einen erhöhten Stromerzeugungsbedarf in Deutschland, den das kurzfristig einsetzbare Kraftwerk mit gedeckt hat. Hinzu kamen die fast dreiwöchige Dunkelflaute (= kein Wind, keine Sonne) im ersten Quartal diesen Jahres und ein hoher Bahnstrombedarf. Seit der Aufnahme des Regelbetriebs ist der Einsatz des GuD zwar wirtschaftlich vertretbar, jedoch noch immer nicht vollkostendeckend. Innerhalb sehr kurzer Zeit hat das GKB seinen Platz im Markt gefunden, leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit und wird erfreulich gut angenommen.

Das GKB-Projekt – gemeinsam in die CO2-arme konventionelle Erzeugung investiert
Die Anlage hat eine elektrische Leistung von rund 445 Megawatt (MW) netto, das Investitionsbudget betrug etwa 450 Millionen Euro. Insgesamt kann das GuD-Kraftwerk jährlich 1,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Das entspricht dem Jahresverbrauch aller Haushalte einer deutschen Großstadt. Wesentliche Teile der Kraftwerkskapazität stehen über einen gesonderten Bezugsrechtevertrag für die Versorgung der DB Energie, dem Energiedienstleister der Deutschen Bahn, zur Verfügung: Rund 45 Prozent der installierten Leistung gehen auf diesem Wege direkt an die Deutsche Bahn. Die Bahn, der umweltschonendste Verkehrsträger, verlässt sich seit 1964 auf elektrische Energie aus Bremen. Jeder zehnte Zug bundesweit fährt mit Strom von swb.

Fünf Unternehmen aus der Energiewirtschaft hatten sich 2011 zusammengetan, um das GuD-Kraftwerk zu bauen. Die Kooperation wurde in Form einer gemeinsamen Gesellschaft, der Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG (GKB), realisiert. Hauptgesellschafter ist swb in Bremen mit 51,76 Prozent. Beteiligt sind die Mainova AG mit 25,1 Prozent, die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG** mit 16,19 Prozent, die ovag Energie AG mit 4,95 Prozent und die DB Energie GmbH mit 2,0 Prozent.

Funktionsweise eines GuD-Kraftwerks – flexibel und effizient
Ein GuD-Kraftwerk nutzt seinen Brennstoff besonders effizient aus. Die circa 1.300 Grad heißen Abgase, die bei der Verbrennung von Erdgas frei werden, treiben zunächst eine Gasturbine an, vergleichbar mit einem Flugzeugtriebwerk. Die heißen Abgase der Gasturbine nutzt das GuD-Kraftwerk anschließend weiter aus, um Wasser zu 600 Grad heißem Dampf zu erhitzen, der mit 160 bar Druck eine Dampfturbine antreibt. Mit dieser Doppelnutzung erreicht ein GuD-Kraftwerk den höchsten Wirkungsgrad unter den fossil betriebenen Stromerzeugungsanlagen: über 58 Prozent. Kohleanlagen auf dem neuesten Stand der Technik bieten dagegen einen Wirkungsgrad von circa 45 Prozent.

*Ein Bremer Durchschnittshaushalt verbraucht etwa 2.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr.

**Zur TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG gehören: Bad Honnef AG; Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH; EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG; Gemeindewerke Steinhagen GmbH; GWS Stadtwerke Hameln GmbH; Stadtwerke Bad Pyrmont Beteiligungs- und Bäder GmbH; Stadtwerke Bad Salzuflen GmbH; Stadtwerke Böhmetal GmbH; Stadtwerke Detmold GmbH; Stadtwerke Iserlohn GmbH; Stadtwerke Menden GmbH; Stadtwerke Peine GmbH; Stadtwerke Wunstorf GmbH & Co. KG; Wirtschaftsbetriebe Neustadt am Rübenberge GmbH; Stadt- und Überlandwerke GmbH Lübben.

Hinweis: Ein Foto zum GKB können Sie herunterladen unter
www.swb.de/pressefotos



Kontakt:

Christoph Brinkmann
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